Günter Schabowski war ein Politiker der DDR (Deutsche Demokratische Republik). Er wurde am 4. Januar 1929 in Anklam, Mecklenburg-Vorpommern, geboren und starb am 1. November 2015 in Berlin.
Schabowski war ein Mitglied der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands), die in der DDR die alleinige Regierungspartei war. Er hatte verschiedene Funktionen in der Partei inne, unter anderem war er von 1981 bis 1985 der Sprecher des Zentralkomitees der SED.
Am 9. November 1989 wurde Schabowski weltweit bekannt, als er als SED-Politbüromitglied und Sprecher des Zentralkomitees bei einer Pressekonferenz eine als interne Regelung gedachte Ankündigung über die Ausreise von DDR-Bürgern verkündete. Er sagte, dass die "sofortige" Ausreise ab sofort möglich sei, was jedoch aufgrund von Missverständnissen falsch interpretiert wurde. Die Nachricht wurde als Signale für eine offene Grenze gedeutet und führte zu einem Massenansturm auf die Berliner Mauer und damit letztendlich zur Öffnung der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin.
Schabowskis Aussage war nicht von höherer Stelle autorisiert worden und führte zu einer schweren diplomatischen Krise, da es keine konkreten Regelungen für die Öffnung der Grenze gab. Schabowski wurde später wegen Totschlag in fünf Fällen angeklagt, da bei den anschließenden Tumulten an der Grenze fünf Menschen ums Leben kamen. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt, jedoch 1990 amnestiert.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands zog sich Schabowski aus der Politik zurück. Er veröffentlichte 1992 seine Autobiografie mit dem Titel "Ich wollte Deutschlands Einheit". Schabowski blieb bis zu seinem Tod im Jahr 2015 eine umstrittene Figur in der deutschen Geschichte.
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